Topographien des Alltags Bologna und Strassburg um 1400 /

Die mittelalterliche Stadt gilt vielen Stadttheoretikern als Musterbeispiel einer Stadt, die durch die Verschmelzung der privaten und wirtschaftlichen Lebensbereiche sowie durch starke gemeinschaftliche Verbindungen eine harmonische Lebenseinheit ermöglichte. Die vorliegende vergleichende Untersuch...

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Author / Creator: Arnaud, Colin (Autore)
Natura: Elettronico eBook
Lingua:German
Language notes:In German; includes text in Latin.
Imprint: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2018]
Serie:Europa im Mittelalter ; Bd. 28.
Soggetti:
Accesso online:Available in ProQuest Ebook Central - Academic Complete.
Descrizione
Riassunto:Die mittelalterliche Stadt gilt vielen Stadttheoretikern als Musterbeispiel einer Stadt, die durch die Verschmelzung der privaten und wirtschaftlichen Lebensbereiche sowie durch starke gemeinschaftliche Verbindungen eine harmonische Lebenseinheit ermöglichte. Die vorliegende vergleichende Untersuchung zweier europäischer Städte des Spätmittelalters? Bologna und Strassburg? differenziert dieses Bild. Drei Sorten von topographischen Indikatoren werden hier berücksichtigt: die Märkte, die Wohn- und Arbeitsorte sowie die Begegnungsorte der Nachbarschaft. Beispielsweise waren in Strassburg Verbrauchermärkte und Gewerbemärkte räumlich verzahnter als in Bologna. Auch die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort war in Bologna tendenziell grösser als in Strassburg. Der Bologneser Stadtraum war insgesamt hierarchischer und funktionaler strukturiert als derjenige von Strassburg. Die Studie stellt einige stadtgeschichtliche Vorurteile infrage, etwa die räumliche Einheit von Wohnen und Arbeiten oder die Vorstellung einer einheitlichen okzidentalen Stadt des Mittelalters.

Die mittelalterliche Stadt gilt vielen Stadttheoretikern als Musterbeispiel einer Stadt, die durch die Verschmelzung der privaten und wirtschaftlichen Lebensbereiche sowie durch starke gemeinschaftliche Verbindungen eine harmonische Lebenseinheit ermöglichte. Die vorliegende vergleichende Untersuchung zweier europäischer Städte des Spätmittelalters - Bologna und Straßburg - differenziert dieses Bild.

Drei Sorten von topographischen Indikatoren werden hier berücksichtigt: die Märkte, die Wohn- und Arbeitsorte sowie die Begegnungsorte der Nachbarschaft. Beispielsweise waren in Straßburg Verbrauchermärkte und Gewerbemärkte räumlich verzahnter als in Bologna. Auch die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort war in Bologna tendenziell größer als in Straßburg.

Der Bologneser Stadtraum war insgesamt hierarchischer und funktionaler strukturiert als derjenige von Straßburg. Die Studie stellt einige stadtgeschichtliche Vorurteile infrage, etwa die räumliche Einheit von Wohnen und Arbeiten oder die Vorstellung einer einheitlichen okzidentalen Stadt des Mittelalters.

Descrizione del documento:Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Humboldt-Universität, Berlin, 2015, under the title: Bude, Markt und Haus im Spätmittelalter.
Bibliografia:Includes bibliographical references and indexes.
ISBN:9783110545432 (online)
9783110545906 (online)
ISSN:1615-7885 ;
Note sull'autore:

Colin Arnaud, Westfälische Wilhelms-Universität Münster.